Am 29. Januar 2024 erschien unter o.g. Titel im Nordkurier folgender Leserbrief:
Zur Berichterstattung über die Grüne Woche in Berlin und das Motto “So schmeckt MV” schreibt Annette Fünfsinn aus Peenehagen:
Es heißt, dass das Land traditionell auch seine landschaftlichen Reize nutze, um für sich zu werben. Wie kann angesichts der geplanten Zerstörung der landschaftlichen Reize durch flächendeckende Windenergieanlagen noch mit ungestörter Natur, Naturerlebnis oder ähnlichem geworben werden. Wenn die Pläne so umgesetzt werden, wie sie der Planungsverband am 27.11.2023 in Neubrandenburg vorgestellt hat, werden wir demnächst auf der Mecklenburgischen Seenplatte von Windrädern umzingelt sein und egal, in welche Richtung man schaut, nur noch Windräder sehen. Bei den Höhen der einzelnen Anlagen um die 300 Meter ist der freie Horizont an keinem Punkt der Mecklenburgischen Seenplatte mit ihren “landschaftlichen Reizen” mehr gewährleistet.
Warum gibt es keinen Aufschrei der Bevölkerung? Warum wird durch Sie das Thema nicht viel offensiver angegangen? 1000 Jäger schaffen es, dass der Entwurf für das geplante Jagdgesetz geändert wird.
Obwohl die Studienautoren von Bosch und Partner, die an der Studie für geplante Windräder in Berlin gearbeitet haben, von einem Konstruktionsfehler (!) des Wind-an-Land-Gesetzes reden, wird auf genau dieser Grundlage ein ganzer Landstrich auf Jahrzehnte verplant und in seiner einzigartigen Schönheit zerstört. Bis jetzt hat der Planungsverband 2,8 Prozent der Landesfläche für Windkraftgebiete ausgewiesen. In diesem fehlerhaften Gesetz geht es um auszuweisende Flächen, nicht um zu erwartende Strommengen. Doch genau darum sollte es doch gehen. Bei den technischen Fortschritten werden Windräder immer effizienter, andere Möglichkeiten der Energiegewinnung (Meerwasserwärmepumpen) werden entwickelt, die den unüberschaubaren Wald an Windrädern überflüssig machen werden. Und: Wer entsorgt später den Sondermüll?
Es soll alles ganz schnell, beschleunigt und überhastet über die Bühne gehen, damit möglichst wenige Bewohner der Seenplatte mitbekommen, was mit ihrer Heimat geschieht.